Weder Evolution noch Schöpfung

Jeder Abschied von Mutter endete in meiner Jugend immer nur mit einem Satz: „Gehe im Namen Gottes!“ Aus dieser Zärtlichkeit entstand später die Frage: wie muß ich im Namen Gottes sprechen? Das war aber sofort ein Problem. Ich war mehrmalig ein Zeuge der Spannungen zwischen Leuten mit wahrer moralischer Haltung. Wie war es überhaupt möglich? Wie könnte ich in diesem Falle im Namen Gottes sprechen und Unruhe überwinden? In einer solchen Situation ohne den Ausweg schwieg ich normalerweise immer und ließ ich nur dem Gott im Inneren des Wesens zu sprechen. Dies geschah aber auch mit immer nur einem Ergebnis: Gott schwieg ohne Gnade. Hier entstand mein Problem! Warum das Schweigen?

Erst viel später habe ich etwas erfaßt! Jedes Gespräch müßte in der Kontingenz aus der Perspektive Gottes inhaltlich als etwas anderes angenommen werden. Der Wert der Begriffe ist unvergleichbar und betrifft das Verständnis der Heiligen Schrift. Alles stammt so aus dem Unterschied zwischen Kontingenz und Notwendigkeit.

Wir sprechen rechtfertig von dem „Anfang“ der Welt nur in der Sprache der Kontingenz. Warum? Der Mensch entstand in der Zeit und anschaulich im Weltall mit dem Anfang. Aber ein solcher „Anfang“ entstand zusammen mit dem Anfang der Zeit, nicht in der Zeit. Das ist ein verblüffendes Ergebnis aus der Relativitätstheorie. Also: das Weltall stammt aus der Nichtzeitlichkeit einer „Realität“ in dem notwendigen Verhältnis mit der Realität „Zeitlichkeit“ in dem Weltall. Und nur aus diesem Verhältnis kann die Entstehung der Menschen im Weltall verstanden werden. Die Frage „Wie?“ gehört aber der Naturwissenschaft per definitionem überhaupt nicht. Ein Widerstand der Vernunft kommt so nur aus einer Naturphilosophie nach der Verschärfung kontingenter Logik: „etwas existierendes“ konnte „logischerweise früher“ nicht-existieren nicht. Demnach entsteht eine notwendige und einwertige Logik (=„weder richtig noch falsch, sondern etwas drittes“) in der Unfreiheit einer Welt mit der Übersteigung zweiwertiger Logik (=„entweder richtig oder falsch“) in der Freiheit der Kontingenz. Aus der Macht dieser Logik entspringt weiter ein Anspruch der Notwendigkeit: der Begriff „Anfang des Lebens“ ist sinnlos. Als Folge ist sofort die These aus der Notwendigkeit: der Begriff „Schöpfung“ ist auch sinnlos. Kann jetzt die Notwendigkeit aus dieser Situation noch sich selbst übersteigen? Ja! Sie hat es schon gemacht. Diese Aussage steht im Perfekt der Sprache in der Kontingenz. Diese Sprache ist aber unfähig das Pensum überschreiten. Warum? Es ist trivial! Die Sprache Gottes ist nur von nichtzeitlicher Sprache der Notwendigkeit darstellbar: sie liegt so in einer ewigen Gegenwart der Sprache in der Kontingenz. Das ist unvorstellbar und unausdrückbar: nur die notwendige Logik steuert mit dieser Sprache.

Eine solche Logik ist „notwendig“ aus dem einfachen Grund: sie trägt an sich (=aus der Gleichheit des ontologischen Geschehens mit dem geistigen Verstehen) die abwesende Bedingung des Wissens in der Kontingenz. Das Problem „Mensch“ ist deshalb nichtzeitliche Schwierigkeit Gottes aus dem Problem „Freiheit“: alles ist weiter Hauptenigma der Nichtzeitlichkeit in der Zeitlichkeit. Jedem Menschen aus seiner Gesundheit ist die Materie beobachtbar. Er findet aber eine Unvergleichbarheit zwischen Geist der Innenbeobachtung „Materie“ und Objekt der Außenbeobachtung „Materie“. Wo ist also eine Brücke mit der Macht „Verbindung der Realitäten“? Sie ist augenscheinlich nur in der Unterlage der Materie: dort ist das ontologische Korrelat der Materie mit der Eigenschaft „sie wird in der Vernunft als Materie gedacht“. Aus klarer Möglichkeit solcher Interpretation folgt: das Leben als Innenbeobachtung und das Leben als Außenbeobachtung sind dasselbe. Sie sprechen beiderseits von einer Existenz „Leben“. Sie ist unzerstörbar ohne den Anfang und ohne das Ende: das Leben, als ein Synonym für die Existenz, ist eine nichtzeitliche Manifestation in der notwendigen Sprache Gottes oder eine „ewige“ Manifestation in der kontingenten Sprache von Menschen. Demzufolge wird das Problem „Schöpfung“ weder aussagbar (=in kontingenter Sprache) noch beschreibar (=in kontingenter Logik):

– die These „Schöpfung“ ist nur ein Ausdruck menschlicher Unmacht in der Zeit.

Also!

Die Verantwortung für den Anfang unserer Welt (=die Entstehung des Weltalls) trägt an sich nur ein geheimnisvolles Ereignis aus der Bedingung des Wissens. Ohne sie wäre das Wissen innerhalb des Weltalls unmöglich. Der Träger dieser Logik ist natürlich das notwendige Wesen der notwendigen Vernunft. Nur aus Ihr konnte eine neue und schon erwähnte Idee uns zu kommen: sie entspringt nach der Frage

– kann die Notwendigkeit sich selbst übersteigen?

Ja!

Eine neue Welt der Freiheit ist nur aus der Sehnsucht „Freiheit“ (=innerhalb der Unfreiheit in der Notwendigkeit) ausführbar! Die wahre Entstehung der Urmenschheit kann weiter nur von dem Willen Gottes aus dieser These vorausgesetzt werden. Also:

– die Geburt einer neuen Welt der Notwendigkeit mit dem vollständigen Wissen in dem ontologischen Wesen der Urmenschen in reiner Freiheit ohne die Bedingung des Wissens.

Dem neugeborenen Wesen aus dem Wesen Gottes war aber solche Begabung genug nicht. Und er wünschte auch die schon existierende Bedingung des Wissens durch eine Übeltat (=uns aus der Heiligen Schrift als die „Ursünde“ bekannt) besitzen. Unmittelbare Folge war aber eine Trennung zwischen Wesenheit und Geistigkeit mit dem Ergebnis „Geburt des Weltalls“ oder „Anfang der Kontingenz“.

Also:

– der Urmensch war ein Verräter aus dem Auszug Gottes als „etwas anders“ in reiner Freiheit.

Als die Ursache einer späteren schmerzenden und immer kriegerisch vorbereitenden Welt konnte nur ein Urmensch, nicht eine unschuldige Anwesenheit Gottes, angenommen werden. Also: die klare Verantwortung für alle Unglück, Hunger, Unmoral, geistige Abfall, … kann daher nur den Urmenschen in der Freiheit zugeschrieben werden. Gott aus seiner Lage in der Unfreiheit hat mit allem nichts zu tun. Die wohl bekannten Interpretrationen der Kirchen sind darauf ganz richtig. Sie stammen aus nur einer Möglichkeit in der Kontingenz: das Verständnis der Welt in einem Prozeß der Erneuerung alter Zivilisation aus dem Gespräch Gottes nach dem Diktat des Heiligen Geistes versuchen zu erreichen. Es ist darauf zu betonen:

– der „Schöpfer“ (=die Ursache) der Kontingenz war der Urmensch, nicht Gott.

Also! Die erste „Schöpfung“ Gottes und die Entstehung der Urmenschheit war eine Umwandlung des notwendigen Wesens aus dem Wesen Gottes mit dem Ergebnis

– Leben entstand aus dem Leben (=Omne vivum ex vivo)– 

nach der Ansicht von Louis Pasteur und genau in Übereinstimmung mit der Bibel: Johanes 5, 26 Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber.

Alles geschah vor der Entstehung des Weltalls in der Notwendigkeit (=im „Garten Eden“ an der „Erde“?). Die erste Karikatur der Urmenschen (=Australopithecus) nach dem Fall der Engel kam an der Erde ins Spiel erst Millionen und Millionen Jahre später. Mit der Hauptfrage: was geschah mit dem menschartigen Wesen? Durch neue Millionen der Jahre praktisch absolut nichts.

Dem Johann Mendel zufolge kann „auch durch Selektion im Grunde genommen keine neue Form entstehen … Eine Höherentwicklung der Arten, im Sinne der Bibel sind darunter eher Tierfamilien gemeint, wurde nie beobachtet oder experimentell nachgewiesen. Es findet immer nur eine Variation innerhalb einer Art statt“.

Keine Entwicklungssprünge sind der Wissenschaft bekannt. So faktisch erst von den letzten 8000 Jahre entsprang auf einmal eine Zivilisation mit der Kultur. Wie? Nur eine rationelle Erklärung wird logisch! Die neue Intervenz kam diesmal gerade aus der Notwendigkeit:

– das Wort ist dem Menschen von Gott gegeben.

Nehmend natürlich in Berücksichtigung alles was geschah früher. Also! Mit neuem Bewußtsein mußte der Mensch, als der Erbe des Übels, alle Folgen der Tätigkeit in der Vergangenheit erfahren.

Also!

Die falsche These „Schöpfung“ wird aber von der Macht „Unmöglichkeit der Nichtexistenz aus der Existenz“ ausgestattet. Jetzt natürlich im Laufe der Zeit in der Kontingenz. Mit der Herkunft aus der Welt der Notwendigkeit in der Nichtzeitlichkeit Gottes. Wir stammen so aus geistig ontologischer Jenseits, nicht aus materieller Diesseits im „Wunder“ aus der Katastrophe „Weltall“.

Die falsche These „Evolution“ wird andererseits nur mit der Unmacht „Möglichkeit der Albernheit in der Kontingenz“ schwer belastet. Ihr konveniert anschaulich die Idee „Übermacht der Elite“, auch die Idee „Übermacht der Rasse“.

Also!

Dem Totalitarismus (=im Bereich der politischen These) und dem Atheismus (=im Bereich der philosophischen These) gehört schwer verständlich eine tiefe Überzeugung:

-die Vernunft der Menschen (=ohne die Bedingung des Wissens) ist uns genug!

So alles stammt aus einer Psychologie: dem Menschen ist immanent ein verständlicher Zustand: Ausbruch der Begeisterung aus der Möglichkeit „ich bin doch fähig ein tiefes offenes Verstehen zu erreichen“. Ja! Aber nicht in meinem Inneren. Ich habe „mein“ Problem. Ich beobachte mein Bild im Spiegel. Und ich stelle meinem Bild einfache Frage: „Bist du ich?“ Aus dem Bild kommt klare Anwort: Ja! Aber! Es ist Lüge! Alles steht umgekehrt: linke Seite ist tatsächlich meine rechte Seite. Reaktion? Furcht! Wer ist in meinem Sehfeld? Ich? Nein! Kategorisch! Ich bin nicht ich? Wer bin ich? Niemand weiß! Ich auch nicht! Was ist überhaupt Ichheit? Inbegriff einer Persönlichkeit? Ja? Keine Ahnung! Erst nach der Kompilation der Schwierigkeiten zwischen „wer ich bin?“ (=aus geistiger Bestimmung) und „was ich bin?“ (=aus ontologischer Bestimmung) wäre eine Antwort möglich. Früher nicht! In der Kontingenz kategorisch unerreichbar! Aber zugleich darstellbar: aus der Spannung zwischen Kunst (=mit dem Problem „wer ist ein Mensch?“) und Wissenschaft (= mit dem Problem „was ist ein Mensch?“). Dabei schweben wir immer durch einen geistigen Zustand zwischen Gefühle und Gedanken mit dem Ziel:

– weder Gefühle noch Gedanken, sondern „etwas drittes“ als Fundament aller Heiligkeit.

Erst in diesem Sinne existiert das Ziel „Absolutheit (=Unbedingtheit, Vollkommenheit)“.

Zurück jetzt am Anfang!

Eine Alternative dem „allgemeinen Unsinn“ in der Kontingenz kommt so erst aus der notwendigen Welt:

– weder Evolution noch Schöpfung, sondern „etwas drittes“ aus der Nichtzeitlichkeit Gottes!



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