Zeit als Phänomen zwischen Essenz und Existenz

1. Geistiger Eindruck und ontologisches Wesen der Zeit

Ich fange mit dem berühmten Standpunkt von Hl. Augustinus aus den „Bekentnissen“ an:

„ „O Gott, du Schöpfer aller Welt“; dieser Vers besteht aus acht abwechselnd kurzen und langen Silben. Vier sind kurz: die erste, dritte, fünfte und siebente, sie sind einfach im Vergleich zu den vier langen, der zweiten, vierten, sechsten und achten. Diese erfordern im Vergleich zu jenen die doppelte Zeitdauer. Ich spreche sie aus, ich wiederhole sie, und es ist so, soweit wir unserem Sinne darüber Gewißheit verschaffen. Soweit nun die sinnliche Wahrnehmung zuverlässig ist, messe ich die lange Silbe mit der kurzen und mache die Wahrnehmung, daß sie doppelt so lang ist als jene. Aber wenn die eine nach der andern ertönt, wenn die erste kurz, die folgende lang ist, wie kann ich dann die kurze festhalten und sie beim Messen der langen anwenden, um zu finden, daß sie die zweifache Länge von jener hat, da die lange erst zu ertönen beginnt, wenn die kurze bereits aufgehört hat? Auch die lange Silbe selbst messe ich nicht, während sie gegenwärtig ist, sie ist ja erst zu messen, wenn sie beendet ist. Hat sie aufgehört, so ist sie bereits vorübergegangen. Was soll ich da messen? Wo ist denn die kurze Silbe, mit der ich messe, wo die lange, die ich messe? Beide sind erklungen, sind verklungen, vergangen, sind bereits nicht mehr. Und doch messe ich und gebe mit Zuversicht die Antwort, soweit man sich auf ein geübtes Gehör verlassen kann, jene sei das Einfache, diese das Zweifache, nämlich der Zeitdauer nach. Es wäre unmöglich, wenn diese beiden Silben nicht bereits vergangen und beendet wären. Ich messe also nicht sie selbst, die bereits nicht mehr sind, sondern etwas was sich meinem Gedächtnisse eingeprägt hat.

In dir, mein Geist, … messe ich die Zeiten; der Eindruck, den die vorübergehenden Dinge auf dich machen, bleibt auch, wenn sie vorübergegangen sind, und ihn messe ich, wenn ich die Zeiten messe. Es ist also entweder er selbst die Zeit, oder es ist nicht, die ich messe“.

Also!

Wir stehen vor dem Urteil

– Eindruck der Zeit ist die Zeit selbst –

mit dem Inhalt: die Zeit ist subjektive Kategorie der Vernunft!

Ja! Unabweisbar! Wie ist es aber möglich?

Nehmen wir zum Beispiel die subjektiven Urteile A und B in einem Verhältnis mit dem objektiven Urteil C an:

wir haben

– A (= subjektiv richtig): die Zahl 2 (geistig) ist die Zahl 2 (geistig) –

und

– B (= subjektiv falsch):die Zahl 2 (geistig) ist nicht die Zahl 2 (geistig) –

und zugleich

– C (= objektiv richtig): die Zahl 2 (geistig) ist die Zahl 2 (ontologisch) –

mit den logischen Folgen

– A (= objektiv falsch): die Zahl 2 (geistig) ist die Zahl 2 (geistig) –

und

– B (= objektiv richtig): die Zahl 2 (geistig) ist nicht die Zahl 2 (geistig) –

als eine Darstellung der Existenz des Paradoxons in der Welt der Kontingenz.

Aber!

Das Urteil C gehört der Kontingenz überhaupt nicht! Die Lösung des Problems kommt nur aus der Notwendigkeit:

– Die objektive Zahl 2 (= aus dem ontologischen Hardware) „gestaltet“ die subjektive Zahl 2 (= in der geistigen Software) mit der Gegenmacht: die subjektive Zahl 2 versteht und erhaltet die Gestalt der objektiven Zahl 2.

Oder!

– Das Russellsche Paradoxon ist nur eine kontingente Folge der Flucht der Gedanken aus der notwendigen Zone der Eintracht zwischen Essenz (Software) und Existenz (Hardware).

So ist auch klar:

– Eindruck der Zeit oder die subjektive Zeit im Bereich der Geistigkeit unmöglich wäre ohne die objektive Zeit im Bereich der ontologischen Wesenheit.

Oder!

– Eindruck der Zeit (= geistige Zeit) und Objektivität der Zeit (= ontologische Zeit) sind dasselbe.

Aber!

Nur in der Welt der Notwendigkeit!

Also! Nur in diesem Sinne ist klar:

– Die Begriffe „Zeit“ und „Zahl“ sind aus reiner Subjektivität im Bereich der Kontingenz einfach unerreichbar!

Der Hl. Augustinus war mit der Zeit in der Kontingenz beschäftigt. Und er hat ingeniös erraten: die geistige Zeit (= aus den Gedanken und Gefühlen) hat nichts mit der physikalischen Zeit (= aus den physikalischen Messungen) zu tun! Warum?

Die physikalische Zeit (= etwas) ist das Ergebnis der Umwandlung ontologischer Zeit (= etwas anders). So ist die ontologische Zeit eine physikalische Nichtzeitlichkeit ohne den Anfang, ohne das Ende und ohne den Begriff in der Kontingenz.

Also!

– Eindruck der Zeit (= geistige Zeit) und Objektivität der Zeit (= physikalische Zeit) sind keineswegs dasselbe.

Aus allem folgt:

– Agnostizismus drückt praktisch eine Unmöglichkeit der Philosophie in der Kontingenz aus –

mit mächtiger Rechtfertigung: Russell ist im Recht!

Aber nur teilweise sicher: die Russellsche These steht ohne den Grund

– woher weiß ich etwas ohne das Wissen –

für eine agnostische Abstammung dieser Unmöglichkeit! Er sah richtig keine Möglichkeit des Auswegs aus dem Paradoxon in der Kontingenz. Aber: ihm war ein Spiel mit der Mischung der Realitäten (= ein Spiel zwischen Kontingenz und Notwendigkeit) logisch unannehmbar. Also: nur eine Kontingenz und keine Notwendigkeit hätte eine Verantwortung für das Problem „Widerspruch in sich“ an sich annehmen.

Aus diesem dann folgt:

– Agnostizismus ist ein Unerfolg der Philosophie ohne Rechfertigung aus sich selbst!

So bleibt noch nur zu fragen:

Was bietet ontologische Zeitlichkeit als physikalische Nichtzeitlichkeit einem Wanderer durch die Wüste der physikalischen Zeit in der Kontingenz? Ich weiß es natürlich nicht. Aber! Der schönste Abschied mit dem altem Leben

https://www.youtube.com/watch?v=ido55uT5U0k

koexistiert sicher mit dem Gefühl aus Recuerdos de la Alhambra

https://www.youtube.com/watch?v=EQGBbLBShzk

in einem neuen Leben!

2. Kampf Gottes für die Existenz der dreifältigen Wirklichkeit

Was kommt nach dem Tod? Physischer Leib mit dem Gehirn (= Verstand) wird tot sein. Aber! Vernunft und Seele im Geiste bleiben in fester und unzerstörbarer Verbindung mit ontologischem „Körper“ aus nichtzeitlichem Wesen. So müßte sofort im Nu bekannt sein: neues Leben fängt vor allem mit einer „Dekontamination“ an. Wir kommen dort sehr schmuzig. Mit einer Reihe der Belastungen aus der Kontingenz. Und nur mit einem Wunsch: dem Träger aller Existenz gehorsam sein. Wie und warum? Diese Frage betrifft den Sinn der Kontingenz. Warum entstand sie? Eine Antwort ist möglich nur durch unangenehme Gefahr:

– Qui nimium probat nihil probat.

Mir war aber am Anfang sofort klar:

– Ens est ens –

– Ens non est non ens –

und

– Impossibile est idem secundum idem simul esse et non esse –

– Ex nihilo, nihil –

stehen aus allem in Übereinstimmung mit

– Nihil ex nihilo = nihil aliquid, quod absurdum (= sine existentia) –

und

– Nihil non est ens.

Aus diesem Grunde war mir die Form der Aussagen

– Nihil est in intellectu, quod non antea fuerit in sensu –

oder

– Nihil est sine ratione –

logisch unannehmbar. Nicht aber das gedachte ens necessarium als:

– Deus est „Ens habens in se rationem existentiae“ –

oder

– Deus est „Ens in se“.

Warum?

– Deus est Creator mundi –

als Folge der notwendigen Bedingung des Wissens aus der unvorstellbaren Einigkeit von zweien:

– praedicatum (= existentia) et subiecto (= essentia) sunt „in se“ idem –

im Sinne

– existentia (ens „Hardware“=„ontologisch“) est „in se“ essentia (ens „Software“=„geistig“).

Also! Aus der Unterschiedslosigkeit nur in dem notwendigen Wesen aus der notwendigen Vernunft:

– es ist das Wesen Gottes aus der notwendigen Vernunft –

mit notwendiger Relation

„das ontologische Geschehen = das geistige Verstehen“

für die Entstehung der Kontingenz ohne diese Relation. Wie?

Das Drama der kontingenten Existenz entspringt eben aus dieser Gleichheit: das geistige Potential „Denken“ Gottes wird nur von den ontologischen Ereignissen im Wesen Gottes verstanden. Und weiter: das geistige Potential „Verstehen“ Gottes wird nur von dem notwendigen Programm „Wissen“ Gottes gesteuert. Dort geschieht die Entstehung der Kontingenz durch die Umwandlung ontologischer Ereignisse! Wie? Entscheidung aus der Notwendigkeit ist furchtbar!

– Gott zerstört die Einigkeit von den zweien durch die Ausschließung der Geistigkeit aus der Wesenheit:

mit dem Ergebnis:

– die Welt der Physik entsteht aus der Welt der Ontologie als Folge neugeborener Einsamkeit.

Also!

– Existentia (ens „Hardware“=„physikalisch“) est existentia (ens „Hardware“=„ontologisch“) sine essentia (ens „Software“=„geistig“) –

mit dem Ergebnis

– tota materia est sine ratione.

Und natürlich!

Das kontingente Wissen funktioniert ohne die Bedingung des Wissens aus dem Gefängnis der Materie.

So ein schwer verständliches aber wohl bekanntes Urteil

– “Cum vero id quod entis existentis antecedentem non existentiam determinat, praecedat notionem existentiae, idem vero … , h.e. ratio sit existentiam antecedenter determinans , sine hac etiam omnimodae entis illius quod ortum esse concipitur determinationi, hinc nec existentiae locum esse posse abunde patet“ –

entsprang als eine Ursache meiner Verlorenheit. Gut! Aus dem Anspruch der Notwendigkeit war mir klar:

– ratio existentiam tollat.

Was ist aber ein Zwischenraum? In der notwendigen Vernunft alles endet mit einer Einheit aus den zweien

– existentia rei est essentia rationis et existentia rationis est essentia rei sunt idem!

Stammt aber ein Reichtum (= das Nichts) eben aus dem Zwischenraum im Abgrund einer Furcht mit dem Namen „Vernunft“? War eine Beruhigung überhaupt möglich? Nein! Eine Rettung konnte nur aus den Gefühlen kommen.

Also!

Das Unwissen in der Kontingenz ruhig annehmen!

Andererseits: in der kontingenten Vernunft alles endet mit dem Zerfall der Einheit

– Existenz des Dings und Essenz der Vernunft sind abgetrennt!

Aus welchem Hintergrund?

– Pax aut bellum?

– Id factum notum est:

– “Creatio ex nihilo“ est „contradictio in adiecto!“

et

– Existentia = essentia est „conditio sine qua non“:

– „actus creativus prolongatus“ et „conservatio creationis“ sunt quodammodo radicatus ens „software“ et ens „hardware“ rationis (= Esse necessarium).

Ergo!

Pax!


Als das Problem bleibt so nur eine Tätigkeit der Seele mit den Problemen „Angst“, „Furcht“ und „Nichts“ (durch mögliche Vorstellung aus den Gefühlen und ohne Verbindung mit der Vernunft aus der Kontingenz).

Hic Rhodos hic salta!

Ein Programm des Wissens aus der Verbindung der Wesenheit mit der Geistigkeit ist notwendig. Es taucht als „Mysterium ex Deo“ aus unvorstellbarem Spiel zwischen Software und Hardware auf:

– Existenz und Essenz sind aus denselben Gründen!

Nur aus ihm (= aus der Notwendigkeit) kommt die Bedingung des Wissens in der Kontingenz. Ein solches Spiel wurde schon von Plato erkannt:

– Was ist (= ontologisch), ist das (= geistig), was ist (= ontologisch)!

Wer ist aus allem ein Mann nach seinem Tod? Er ist ein unfreier Krieger Gottes im Kampf Gottes für die Existenz der Zeit. In dieser Rolle ist er schon gerettet. Ihm steht weiter alles (ohne das Wissen von dem Wissen) zur Verfügung. Denn Gott bleibt Gott. Und Gott ist gnädig ohne Ihm bekannte Rache. So ist Ihm auch Schmerz der Menschen verursacht von den anderen Menschen völlig unverständlich. Ein unglückliches Wesen (= Mensch) war allein die Ursache seines eigenen Unglückes aus der eigenen Entscheidung (= das vollständige Wissen aus dem notwendigen Wissen zu erobern).

Aber!

– Wo kommt „Kampf Gottes für die Existenz“ her?

Unsere Idee „Hölle“ stammt aus der kontingenten Vorstellung der notwendigen Idee „Hölle“ Gottes (= den Offenbarungen nach). So war das Problem der Existenz Gottes im voraus schon bekannt. Dort drückt diese Idee klar eine gefährliche Möglichkeit der Nichtexistenz aus!

Also!

– Alles aus der Realität „jemand existiert“ kann in diesem Falle leicht zum Nichts reduziert werden.

Dies wäre ein wahrer Sturz im Abgrund ohne Existenz! Mit der Eigenschaft „Abwesenheit der Eigenschaften“: „Es ist das Nichts“ ohne umgekehrte Möglichkeit „das Nichts ist es“ als Folge „das Nichts ist nur das Nichts“.

Warum?

Das Substantiv „Nichts“ ist philosophisch als „etwas“ Abwesendes, Wesenloses oder Nichtiges bestimmt. Diese Definition ist aber schwer mit der Störung „etwas“ belastet. Denn das „Nichts“ hat nichts mit diesem „etwas“ zu tun:

– das Nichts existiert nicht (= Nihil non est ens).

Aber!

Die geistige Struktur der Vernunft ist aus sich fähig gefährliche Vorstellung „Nichts“ (=  als die Angst gestaltet) erschaffen. Sie stammt aus der Kontingenz als das Hauptproblem Gottes im Kampf für die Erhaltung der Existenz. Uns ist schon bekannt:

– das Nichts (= es ist unfähig Wirkungen erzeugen) ist nicht das Etwas –

mit der Folge

– das Nichts ist nicht fähig zu nichten.

Aus diesem Beschluß stand ich schon vor der Grundfrage der Philosophie:

– „warum etwas ist und nicht nichts?“ (Leibnitz).

Für mich war diese Frage zu viel. Aber! Ich sah klar: die These von Heidegger

– „das Nichts vernichtet“

ist falsch aus einer Unvereinbarkeit mit

– das Nichts ist Negation des Seins (im Sinne = Nihil non est ens).

Bin ich im Recht? Ist solche Hölle der gesunden Vernunft nach dem ganzen Leben annehmbar oder nicht? In dieser Frage liegt ein Sinn der Frage aus dem Gipfel menschlicher Geistigkeit:

– „To be or not to be?“

Die Entscheidungen „to be“ oder „not to be“ sind frei. Aber nur in der Welt der Kontingenz! Gott schlägt weiter ein ehrlicher Angebot vor: „du bist mit mir“ = „Existenz ohne die Freiheit“ oder „du bist nicht mit mir“ = „Nichtexistenz aus der Freiheit“!

Existenz der Angst taucht überzeugend als eine evidente Spur der Grausamtheit „Nichtexistenz“ auf.

Nehmen wir noch ein „Spiel“ aus dem Leben an. Die Person A trägt in sich ein Geheimnis: ihr ist die Person B als ein Mörder der Person C wohl bekannt! Aber! Trotz der tiefen Verbundenheit mit der Person C lebt die Person A weiter mit fremder Entscheidung: sie bewahrt das Geheimnis nur für sich! Ist es moralisch oder nicht? Sie stellt sich nur eine Frage hin: lebt die Person B ruhig oder nicht? Falls ruhig, dann der Person B niemand mehr helfen kann. Keine Strafe aus der Seite des Gerichtes wäre mit der Strafe Gottes vergleichbar: Ausschließung aus der Existenz! Aber! Im Falle „unruhig“ hat sie das Schicksal von Ataman Kudejar (später der Hl. Pitirim) zur Verfügung: Flucht aus dem Leben eines Laien und Suche der Vergebung Gottes! Diese Entscheidung ist der einzige Ausweg aus den Folgen ihrer Übeltat und zugleich der einzige Weg bis die Gnade Gottes. Denn Gott wartet bis das Ende! Gnade aus der Seite der Person A ist so mehr in Übereinstimmung sondern im Streit mit der Moral Gottes. Sie nimmt berechtigt menschliche Blindheit der Person B in Berücksichtigung. Shakespeare hat alles erfassen: Leben ist nicht billig! Im Gegenteil: Leben ist sehr teuer! Ein scharfes Spiel mit ihm ist sehr gefährlich! Leben und Tod sind ausschließlich in der Kompetenz Gottes. Diese Weltanschauung ist keineswegs im Streit mit der Medizine: Gott ist Ganze und Ganze ist Gott.

Und noch etwas wichtig ist nicht zu vergessen! Der Hl. Augustinus lebte auch als ein Sünder in seiner Jugend.

Verwickeltheit des Kampfes Gottes für die Existenz der dreifältigen Wirklichkeit wird von dem Problem der Kontingenz

– das physikalische Wesen des Dings existiert als das ontologische Wesen des Dings ohne das geistiges Wesen desselben Dings –

schwer belastet. Es bleibt so als ein unlösbares Rätsel in armer Ableitung „Kontingenz“ aus der letzten Wirklichkeit.

3. Welt und Leben

Das Licht aus der Naturphilosophie von Hl. Augustinus führt uns heute leicht zum Verständnis: wie sehen wir nur 5% der Materie im Weltall? Was ist der Begriff „Materie“ mit der Eigenschaft „jedem Teilchen gehört eine Geschwindigkeit und zugleich keine Geschwindigkeit“? Unsinn? Nein! Die letzte Wirklichkeit ist eine Mischung zwischen „uns ist es logisch“ und „uns ist es unlogisch“.Wir sind Kinder einer Welt mit den fremden Möglichkeiten. Nur komische Engheit der Kontingenz ist tragische Sperre bis das Wissen von dem letzten Aufenthaltsort der Sonne.

So diese Reise aus dem Licht der Naturphilosophie von Hl. Augustinus endet im Dunkel der heutigen Weltanschuungen. Mit dem Ergebnis

– Rahmen der Natur (= ohne die Begriffe „Raum“ und „Zeit“) ist unverständlich –

– Inhalt der Physik (= ohne die Struktur der „Elementarteilchen“) ist unerreichbar –

– Verständnis der Vernunft (= ohne die Bedingung des „Wissens“) ist unmöglich –


haben wir keine wesentliche Verschiebung (im Vergleich mit den Zeiten von Aurelius Augustinus) im Verständnis der Natur gemacht. Aus allem entspringt jetzt die Frage:

– Wie ist heutige Philosophie aus diesem Vergleich überhaupt möglich?

Ja! Sie ist doch möglich! Aber wie?

Wir sind im Prinzip fähig die Folgen aus dem Komplex der Begrenztheiten verbinden, das Wissen von den Relationen zu vertiefen, und neue Theorien zu begründen. Das Hauptproblem liegt dabei nur in der Terminologie der Sprache. Dies ist bisher eine Aufgabe ohne Lösung. Zum Beispiel. Ein Physiker fragt den Philosophen: ist Elektron ein Ding? Die Frage impliziert: dem Philosophen ist der Begriff „Ding“ bekannt. Dies ist aber fragvoll ohne das Wissen aus der Seite vom Philosophen „was ist ein Elektron?“ Tragödie aus diesem Gespräch ist trivial: der Physiker hat keine Sprache zur Verfügung um die Erklärung ihm mitzuteilen. Also! Ein Philosoph müßte auch ein Physiker sein. Mit neuer Tragödie: er ist jetzt unfähig den anderen Philosophen (ohne das Wissen aus der Physik) eine Antwort zu liefern.

Ein Gespräch der Philosophin Grete Hermann mit Werner Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker (reinterpretiert von Werner Heisenberg in seinem Buch „Der Teil und das Ganze“) erklärt alles.

Spannung zwischen Subjektivität und Objektivität in der Kontingenz bleibt einfach unüberwindbar! Alles ist darstellbar aus dem Alltagsleben.



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