Schlußwort über Bauweise meiner Apologetik

1. Existenzproblem in der Physik

Ich gehe von folgendem Ausgangspunkt aus: nach der Suche des Rahmens ihrer Tätigkeit hat Physik ihn leicht in den Vorstellungen „Raum“ und „Zeit“ gefunden.

Aber!

Physik brauchte weiter die Begriffe für den Raum und für die Zeit aus den Ansprüchen:

„Raum an sich“ soll aus der eigenen Natur nach dem eigenen Recht als absolute Ausdehnung einer Entität existieren;

und

„Zeit an sich“ soll aus der eigenen Natur nach dem eigenen Recht als absolute Fluß einer anderen Entität existieren.

Krach der klassischen Vorstellungen „Unendlichkeit“ im Raum und „Ewigkeit“ in der Zeit kam aber nach der Entstehung der Relativitätstheorie mit dem Ergebnis: Begriff „Raum an sich“ und Begriff „Zeit an sich“ existieren überhaupt nicht. Nur eine Vorstellung von der zusammengesetzten Struktur „Raum-Zeit“ ist physikalisch relevant. Die weitere Allgemeine Relativitätstheorie lieferte aus dieser neuen Situation eine wichtige These: die Vorstellungen „Metrik der Raum-Zeit“ und „Materie“ sind gegenseitig abhängig. Aber! Die Metrik der Raum-Zeit stellt ein Existenzproblem aus sich dar: sie kann in einer Singularität einfach verschwinden! Diese Tatsache ist weiter in Übereinstimmung mit dem Ergebnis aus der Quantentheorie: die Materie stellt auch ein Existenzproblem aus sich mit der Eigenschaft „Verschwindung“ dar. Wie? Die letzten Realitäten der Materie sind Elementarteilchen. Diese Entitäten drücken klare Angehörigkeit der Physik nur durch ihre Eigenschaft „Teilchen“ aus. Dort ist aber zugleich noch eine Eigenschaft „Welle“ mit der total nichtphysikalischen Natur dieser Objeke. Und viel mehr. Diese Objekte sind fähig konkrete Absichten der Physiker in einem Experiment im voraus zu erraten. Sie wirken danach praktisch als die Denkfunktionen der Vernunft: eine Darstellung der Materie in physikalischer Welt hängt nur von den unbestimmten Angaben aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung ab. Oder: das mögliche Wissen von der Materie stammt aus geistiger Ungewißheit als physikalische Unbestimmtheit einer Welt ohne den Grund für eine widerspruchslose Naturwissenschaft. Diesem widerspricht nur eine einzige „Möglichkeit“: jeder Mensch allein ist der „Schöpfer“ der physikalischen Welt. Dies ist aber Unsinn! Also! Die Idee „Materie“ kann nur aus einem Programm für die Vollständigkeit des Wissens entspringen. Ein solches Wissen ist aber kategorisch nach den Gesetzen der Physik einfach unerreichbar. Aus diesem folgt: „Materialismus per se“ und „Idealismus per se“ sind als kontingente Ableitungen unmöglich. Argumentation ist trivial:

– kontingente Materie stammt aus dem ontologischen Hardware im Programm des Wissens in der notwendigen Vernunft

und

– kontingente Vernunft stammt aus der geistigen Software im Programm des Wissens in der notwendigen Vernunft.


Ein solches Bild der Welt bringt tiefe Neuheiten im Bereich theoretischer Kosmologie: Raum-Zeit entspringt aus dem Weltall, nicht das Weltall in der Raum-Zeit. Präziser gesagt stehen wir notwendigerweise vor einem Entschluß: unsere Vorstellung „Raum-Zeit“ stammt ganz logisch aus der Vorstellung „Weltall“ und keineswegs umgekehrt. Also: wir müßten vor allem, als Kinder des Weltalls, logisch über das Rätsel „Weltall“ zu denken. Denn erst danach könnten wir versuchen eine Idee von der Raum-Zeit des Weltalls zu entwickeln! Ein solcher Schritt ist allerdings notwendig. Ist er aber möglich? Falls ja gut, falls nicht steht ein Circulus vitiosus vor uns! Warum? Aus diesem entspringt notwendigerweise eine Aufgabe: wir müßten, nicht nur die ontologische Struktur des Weltalls vor dem nichtphysikalischen Ereignis „Urknall“ mathematisch präzis zu erraten, sondern auch eine Menge der Vorschriften für die Umwandlung des ontologischen Weltalls präzis zu erkennen. Wie ist aber eine Übersetzung ontologischer Struktur ins physikalische Weltall (nach dem „Urknall“) überhaupt darstellbar? Umfang dieser Aufgabe ist schwer vorstellbar. Oder: wir stehen objektiv vor einer Unmöglichkeit unseres Wissens von dem Weltall. Dies impliziert weiter: das Wissen von der Struktur der Raum-Zeit scheint als eine Illusion ohne Argumentation im Bereich der objektiven Wissenschaft. Diese „Illusion“ ist aber sicher ein Ausdruck der raffinierten Täuschung aus dem Hintergrund des Weltalls. Denn wahre Struktur der Raum-Zeit kann wirklich nur aus einer Sachlichkeit in der Tätigkeit Gottes abstammen. Unserem Geist bleibt so nur eine schöne Möglichkeit übrig: alles was logisch problematisch ist aus der wissenschaftlichen Intuition zu beobachten und alles was geistig wertmäßig ist aus der poetischen Träumerei zu gestalten. Und natürlich! Mit einem wesentlichen Unterschied immer zu rechnen. Vorsicht! Intuition ist oft sehr verschwörerisch oder verführerisch, Träumerei aber fast immer sehr aufrichtig!

Also!

Die Frage „Ist das Weltall endlich und unewig oder unendlich und ewig?“ ist in der Kontingenz total sinnlos! Denn diese Frage braucht vor allem eine klare Vorstellung „Weltall“. Aber diese Vorstellung hängt eben von der Vorstellung „Raum-Zeit“ ab. Und wir bleiben Gefangenen in einem Kreis des Wissens ohne den Ausweg! Bewunderung der Unergründbarkeit geheimnisvoller Natur ist aber keine Niederlage der Vernunft. Im Gegenteil! Das Wissen von der Unabsehbarkeit ist schlicht ein Sieg der Vernunft.

2. Existenzproblem in der Vernunft

Tragödie des Wissens schien mir aber gewiß:

Begriffe „Weltall“, „Raum-Zeit“ und „Materie“ sind schlicht unmöglich.

Welchem Ziel geht alles? Ist es Sieg von Agnostizismus? Nein! Ein solches Ergebnis ist eine riesige Errungenschaft der zuverlässigen Vernunft mit der Macht der Antwort auf die wichtigste Frage: ist das Leben ein Erzeugnis der unbelebten Natur oder des belebten Geistes? Oder: ob Priorität einer Seite dominiert oder nicht? Eine klare Antwort lautet: die Frage der Priorität ist sinnlos. Denn das Leben hängt von den beiden Seiten ab: es ist eine Form der dreifältigen Existenz ohne den Anfang und ohne das Ende. Oder: das Leben ist immanent der universellen Existenz. Es ist unzerstörbar aus eigener Natur. Wie?

Wo war die unbelebte Natur vor der Entstehung des Weltalls? Sie konnte ursprünglich nur in der Form einer ontologischen Natur existieren. Und nur diese Natur konnte in dem belebten Geist gedacht werden. Also! Aus diesem ist schon klar: keine Frage der Priorität tritt ins Spiel. Der belebte Geist steuert mit der unbelebten Natur; und die unbelebte (ontologische) Natur schaft die denkende Natur des belebten Geistes. Ohne diese Verbindung wäre Entstehung des Weltalls unmöglich. Zugleich drückt diese Verbindung die Bedingung des Wissens in der notwendigen Vernunft aus. Andererseits kann sie die Funktion kontingenter Vernunft (ohne die Bedingung des Wissens) leicht ermöglichen. In diesem Sinne entsteht die Phrase „Wissen ist Geschenk Gottes“.

Also!

Das kontingente Leben konnte nur aus dem Programm der nichtzeitlichen Vernunft in der Welt der Notwendigkeit entspringen.

Oder!

Das kontingente Leben in der Zeit stammt aus dem nichtzeitlichen Leben in der Notwendigkeit!

Ist diese Darstellung des Problems zufriedend? Allerdings nicht. Wir können ein Problem nur in der Sprache aus der Kontingenz ausdrücken. Also: jede Aussage wird von den Gedanken im Laufe der Zeit dargestellt. Aber: jede Aussage aus einer richtigen Darstellung der dreifältigen Wirklichkeit gehört der uns unbekannten Sprache aus der Notwendigkeit. Dieser Sprache steht nur der Lauf der Logik, nicht der Lauf der Zeit, zur Verfügung.

Also!

Nur eine Bekanntschaft mit dieser Sprache könnte uns aus dem Circulus vitiosus herausführen. Aber diese Sprache ist die Sprache Gottes. Und Verbot dieser Sprache ist gleichwertig mit der Erhaltung der Existenz. Entzifferung dieser Sprache wäre tragisch. Denn „Gott werden“ und „Existenz abschaffen“ sind für das kontingente Wesen dasselbe. Diese Aussage liegt in dem möglichen Wissen ohne den Inhalt des notwendigen Wissens. Ein Lauf der Ereignisse in der Logik der Notwendigkeit ist unbegrifflich. Denn ihm sind Schwierigkeiten aus der Kontingenz einfach unbekannt. „Unendlichkeit“ und „Ewigkeit“ sind zum Beispiel sinnlos aus der Geschlossenheit dieser „gekrümmter“ Logik der Gesamtheit (= geschlossene Einheit aller).

Aber!

Enttäuschung kommt jetzt aus der Seite der Gefühle. Denn jede neue Abenteuer der Vernunft bringt immer neue „Nahrung“ den Gefühlen. Ist das wahre Ende des Abenteuers ein trauriges Ende der Neugier? Bin ich allein ein riesiges Problem mir selbst?

Ja!

Mein Essay ist hier nur mein Versuch „meine Ansicht zu gestalten“ oder „mir selbst meine Ansicht darstellen“.

Aber:

„meine Ansicht aus der Vernunft zu gestalten“ und „mir selbst meine Ansicht in der Vernunft darstellen“ sind nicht dasselbe.

Denn:

„meine Ansicht zu gestalten“ bedeutet „ich bin der Author des Schreibens“ (aus dem Prozeß der Kenntnis-cognition aus meiner Vernunft)

und

„mir selbst meine Ansicht darstellen“ bedeutet „ich bin nicht der Author des Schreibens (aus dem Prozeß der Erkenntnis-recognition in meiner Vernunft).

Als ein bescheidener Schüller aus der „Schule“ von Ernst Cassirer und Bertrand Russell bin ich aus bekanntem Grund (= Anspruch aus der Bedingung des Wissens) tief überzeugt: die Variante „in“ ist richtig, die Variante „aus“ ist falsch.

3. Phänomen „Erkenntnis“

Das Geheimnis des Wissens liegt anschaulich in den Tiefen der verschwommenen Materie mit dem genau bestimmten Benehmen der Elementarteilchen: jedem Teilchen ist unabhängig von der Struktur der Raum-Zeit die Tätigkeit aller Teilchen präzis bekannt. Die Stufe des „Verständnisses“ zwischen ihnen ist weder mit den Mitteln der Physik erreichbar noch mit den Mitteln der Vernunft vorstellbar. Dort ist das Reich der denkenden Funktionen aus der dreifältigen Wirklichkeit zwischen Wesenheit und Geistigkeit. Oder Kern des Lebens zwischen Existenz und Essenz.

Mein“ Essay entsprang aus Jemandem, der viel vernünftiger ist als ich, nicht aus mir. Denn alles in meinem Wissen stammt von Ihm aus meiner Erkenntnis, nicht als Ergebnis meiner Kenntnis. Er ist Bedingung meiner Vernunft. Und Unvollständigkeit meines Wissens ist nur eine tragische Folge aus dem Schicksal der Kontingenz. Meine eigene Stelle ist aus diesem Grunde zugleich oft lächerlich und traurig.

Zum Beispiel! Mir ist aus meiner Erfahrung etwas wohl bekannt: ich bin oft den anderen Menschen entweder „angenehm“ oder „unangenehm“ abhängig nur von meinem Stand im Gespräch. Daraus folgt: meine eigene Lage ist immer leicht ungewiß als Folge meiner eigenen Unwissenheit: „wer bin ich?“ (aus der Kompetenz der Geistigkeit) oder „was bin ich?“ (aus der Kompetenz der Wesenheit). Denn richtige Gleichheit dieser Fragen ist nur im nichtzeitlichen Wesen der notwendigen Vernunft erfüllt.

Also!

„Mein“ Wissen stammt ausschließlich von der Erkenntnis des Objekts des Wissens: dort ist keine Kenntnis als Erschaffung des Wissens aus dem denkenden Prozeß in der Vernunft. Und das Objekt des Wissens ist niemals „etwas“ als die Vernunft selbst sondern immer „etwas anders“. Aus diesem Grunde liegt mein Wissen in der Vernunft ohne das Wissen von mir selbst. Dies ist klar: „mein“ Wissen in kontingenter Vernunft entspringt ohne die Bedingung des Wissens. Aber! „Mein“ Wissen hängt vom Programm des Wissens in der notwendigen Vernunft (mit der Bedingung des Wissens) ab. Und „was ich weiß“ entspricht entweder dem beschränkten Wissen aus diesem Programm oder dem Wissen aus den Gefühlen, nicht also ausschließlich dem Wissen aus der Vernunft. Müßte ich dafür traurig sein? Nein! Im Gegenteil! Denn eben die Gefühle sind unmittelbar ein Zeichen oder meiner Verbundenheit mit dem notwendigen Wesen im Bereich der Nichtzeitlichkeit.

Meine innere Spannung noch aus den Zeiten meiner Jugend zwischen „was bin ich?“ (überwiegend im Charakter meines Vaters mit dem Stand „Angehörigkeit einer Nation ist wichtig“) und „wer bin ich?“ (überwiegend im Charakter meiner Mutter mit dem Stand „Angehörigkeit einer Nation ist unwichtig“) wurde von mir als fremde Unannehmlichkeit gefühlt. Aber später, wenn erfaßte ich den Umfang des Problems und Schwierigkeit seiner Entfernung oder Abschafung, schien mir trotz unmittelbarer Anschauung daß eine ehrliche Lösung möglicherweise existiert. Viel später erfaßte ich aber Unlösbarkeit des Problems. Die beiden Pole sind scharf und ohne einen Berührungspunkt voneinander in der Vernunft abgetrennt. Keineswegs aber im Bereich der Gefühle. Denn dort ist diese Leere sicher überbrückbar. Also! Ich weiß davon nichts aus der Vernunft. Aber! Mir steht das Wissen aus den Gefühlen zur Verfügung. Und alles hängt von dem Herzen ab!

4. Phänomen „Musik“

Heute bin ich zufrieden! In meinen Erinnerungen lebte durch mein Leben eine mir wohl bekannte Musik noch aus den Zeiten meiner Jugend. Sie half mir einen Berührungspunkt meiner Geistigkeit (wer bin ich?) mit meiner ontologischen Wesenheit (was bin ich?) zu verstehen. In reiner Schönheit der slowenischen Volksmusik habe ich alte und mir bekannte Gemütlichkeit erkannt. Eben an dieser Stelle war ich angenehm mit meinem zweifältigen Wesen aus einer Mischung der Identitäten von meinem Vater und meiner Mutter überrascht. Oder: sie war ein wahrer Schlüssel für „Probleme“ aus meiner Abstammung. Ich müßte meine Absicht klar vorzustellen. Vor allem brauche ich dafür eine möglich humoristische Einführung. Sie stammt aber gerade aus einem Denkspruch von Juden: die eigene Selbsterkenntnis taucht erst nach einer Erkenntnis eigener Familie auf.

Meine mir bekannte deutsche Herkunft stammt von meinem Uropa Adolf Fiala (aus Holeschow, Tschechien) her. Sein Sohn (mein Opa) Rudolf Fiala (geboren 1882, Holeschow, gestorben 1953, Bjelovar) war ein Tscheche nach der Konversion. Und der Vater meiner Oma Steffi (geboren 1886, Bjelovar, gestorben 1958, Trebinje) der kroatische Maler Josip Hohnjec (mein Uropa, geboren 1857, Plavic, gestorben 1939, Bjelovar) stammte auch aus einer Konversion her. Sein Vater (mein sächsischer Ururopa Franz), Deutsche als Hohnitz und später Kroate als Hohnjec, war mit meiner serbischen Ururoma Marija Radanovic (eine Lausitzerin) verheiratet. Und die Frau von meinem Uropa Josip war meine preußische Uroma Johanna Kiesewetter (noch eine deutsche Konvertitin in die kroatische Nation). Aus allem ehrlich gesagt folgt: meine Mutter Hanna war eine Tschechin mit dem deutschen Blut und erst am Ende noch eine Kroatin aus der Liebe für meinen Vater Andrija.

Nur ein tiefes Gefühl für das Gutachten war bei solcher Verschiedenheit allerdings die Bedingung für die Erhaltung normaler Verhältnisse. Und eben aus einem solchen Geist strahlte die zärtlichste Liebe meiner Mutter mit einfacher Fähigkeit mir fremde Verwickeltheit der Verhältnisse zwischen Leuten tiefer zu darstellen. Und stellen mir klar die Rolle der Musik für geistige Gesundheit einer Gesellschaft ohne Feindschaft im Laufe des Lebens dar.

Trotz beider Konversionen war mein Opa Rudolf gleicher Ansicht mit meiner Oma Steffi: meine Bekanntschaft mit deutscher Musik muß unbedingt in den Umgang meiner Erziehung antreten. So war ich durch meine Kindheit mit klassischer deutscher Musik (in gewißem Sinne) terrorisiert. Denn alles war im Streit mit meiner Einfachheit aus kroatischer Natur in meinem slawischen Geist. Mir schien jede theoretische Spekulation in diesem Bereich total überflüssig. Musik von Wagner war mir zum Beispiel ein Synonym für Furcht oder milde gesagt für geistige Spannung. Aber, mir zum Glück, mein Vater war an meiner Seite als ein erfolgreicher Gegner mit dem Stand „Cepek (es ist mein Spitzname) ist kein Talent für Musik“. So mein Vater gewann, meine Mutter andererseits schlicht verlor. Aber noch einmal mir zum Glück habe ich bald heilige Zärtlichkeit aus ewiger deutscher „unbewölkter“ Musik kennengelernt. Und eben aus dieser Einfachheit im Ausdruck der göttlichen Fröhlichkeit habe ich auch Gold in slowenischer Volksmusik erkannt.

Trotz dieser Erkenntnis hatte ich weiter eine Reihe der unangenehmen Fragen. Mir war natürlich klar: ohne eine perfekte Wesenheit wäre diese Schönheit allerdings unausdrücklich! Aber! Woher führt sie? Was ist tatsächlich Musik? Hat sie etwas mit einem Dialog zu tun? Warum wirkt sie als ein Geheimnis der Seele? Wo ist Ursache aller Schwierigkeiten? Was ist wirklich eine theoretische Spekulation? Was steuert mit einer Entwicklung der Idee „Musik“? Welchem Ziel geht alles? Ist es auch ein Problem der Ontologie? Steuert mit allem ein unbekanntes Gesetz? Falls ja, wo ist das Programm dieses Gesetzes? Bleibt alles im Bereich der Gefühle? Falls ja, was sind Möglichkeiten der Vernunft? Was könnte eine Theorie der Liebe überhaupt zur Verfügung haben? Sehr langsam aber sicher habe ich doch meine Vorstellung entwickelt.

Italienische Belkanto bot mir ein riesiges Genießen. Aber nur als eine höhere Stufe der Volksmusik. Bei diesem Punkt war ich noch weit vom Begriff „Wagner“ entfernt. Denn ich hatte, zum Beispiel, nur eine grobe Vorstellung vom Ziel der Idee „Parsifal“. Konnte ich aber nun mit ihr bis den Begriff „Wagner“ zu kommen? Ich habe mir einen riesigen Intervall der Zeit für diese Frage genommen. Aber ohne Erfolg! Warum?

Mysterium „Musik“ ist unlösbar! Warum?

Nehmen wir erstens eine Aussage von dem Paradoxon „Dialog“ an:

„Inhalt des Dialogs ist nicht Dialog an sich“

Dies ist aber praktisch kein Paradoxon im Sinne der Verschiedenheit: jede Aussage aus den beiden Seiten im Dialog sucht unerreichbare Identität „Bedeutung des Worts ist Wort an sich“. Aber „Wort an sich“ ist nur ein Ideal für eine „Bedeutung des Worts“. Also: die Aussagen

„Inhalt des Dialogs ist nur eine Menge der ausgesagten Worten“

und

„Dialog an sich ist eine Menge der Bedeutungen der ausgesagten Worten“

sind nicht dasselbe. Die erste Aussage ist möglich, die andere aber klingelt nebelig und sicher nicht.

Ähnlich ist mit der Musik! Der Unterschied der Aussagen

„Musik wird von den Noten dargestellt“

und

„Interpretation der Noten wird von den Pianisten verschiedenlich dargestellt“

wurde überzeugend am Beispiel der Musik von Szopen (Chopin) von dem kroatischen Pianist Ivo Pogorelić demonstriert.

Also!

Mysterium liegt im Hintergrund der Noten, mindestens sehr wahrscheinlich oder ziemlich sicher zwischen Noten.

Aber!

Wer weiß was ist im Hintergrund der Idee „Musik“ im Wesen der Komponisten? Niemand weiß und niemand wird es wissen. Ist eine objektive Kritik im Bereich der Musik überhaupt möglich?

Nehmen wir das folgende Problem an: ist „Magyar Rhapsodie“ von Ferencz (Franz) Listz wirklich eine Rhapsodie oder nicht? Kritiker sind nicht einig! Ist aber hier alles abhängig von der Meinung der Kritiker? Nein! Denn alles hängt von den Gefühlen der Kritiker ab! Und was weiß ein Kritiker von der Musik? Nichts! Warum? Er kann nur folgende Aussagen liefern:

– ich fühle mein Wissen von „etwas“ mit dem Gefühl aus „etwas“, (Urteil aus dem Gefühl)

und

– ich weiß für mein Gefühl „etwas“ohne das Wissen von „etwas“, (Urteil aus der Vernunft).


Die Existenz einer Verbindung hängt jetzt nur vom kontingenten Verständnis einer Relation ab, die aus dem Geist der Kritiker entspringen kann, aber erst als eine Folge der Verknüpfung der notwendigen Vernunft mit dem notwendigen Wesen. Also: die Welt der Musik führt uns gerade in die Welt der Notwendigkeit Gottes ein. Oder: nur aus dieser Welt tauchen Wellen der Schönheit aus Magyar Rhapsodie als eine unabweisbare Bestätigung der Anwesenheit Gottes auf. Mir blieb mein Zusammentreffen mit Magyar Rhapsodie unvergeßlich: ich war tief und ruhig in die Entwicklung der Idee eingefügt, aber nur bis den Moment der Resonanz aus den Wellen der Schönheit, denn in diesem Augenblick kam eine Explosion der Emotionen aus meinem persönlichen Zusammentreffen mit dem Wesen Gottes! Ein solches Ereignis ist schon genügend für den Beschluß: das Leben ist sinnvoll!

Wer war der Mensch mit dem Geschenk meiner Privilegie „Wesen Gottes ist berührbar“? Ferencz Liszt mußte sicher mit dieser Macht einen tiefen Widerspruch in sich selbst zu tragen. Und ich habe wirklich eine Bestätigung für meine Empfindung von seiner Spannung zwischen „was bin ich?“ und „wer bin ich?“ im Buch „Franz Liszt an seinem Lebensabend“ von Bence Szabolcsi, (Akademiai Kiado, 1959, Budapest), gefunden. „Das, was wir als Vaterland bezeichnen, sah er seit je aus einer gewissen internationalen Perspektive, eben weil er von Jugend her eine internationale Sendung und Tätigkeit auf sich nahm. Damals, und noch lange Zeit erblickte er im Vaterland viel eher eine moralische Kraftquelle und Basis, als eine exklusiv gültige Bindung“. Aber, andererseits, noch als ein Kind begann er seine erste Konzertankündigen mit den Worten: „Ein Ungar bin ich“. Und er allein sagte klar: „Man darf mir wohl gestatten, daß ungeachtet meiner beklagenswerten Unkenntnis der ungarischen Sprache, ich von Geburt bis zum Grabe, im Herzen und Sinne, Magyar verbleibe, und demnach die Kultur der ungarischen Musik ernstlich zu fördern wünsche“.

Neuheiten aus der Harmonienwelt in der Lisztschen Musik wurden tatsächlich bei Wagner in eine großartige dramatische Konzeption eingebaut. Aber, obwohl die Kunst Liszts liegt praktisch in der deutschen Musik, gehört sie ihr nicht. So war dem Standpunkt von Bela Bartok nach. Also! Wagner war Wagner, Liszt auch Liszt blieb: durch ihre Freundschaft entstand das Bündnis zwischen ihnen als „eine Achse der europäischen Musikpolitik“. Warum kam später bis Erkältung der Verhältnisse zwischen ihnen (Tochter Liszts Cosima war die Frau von Wagner)? Niemand irgendwas wußte. Wir können nur ohne Hoffnung mutmaßen. Warum? Ein Zusammenstoß eines überwiegend geistigen Weltalls (im Geist von Liszt) mit einem überwiegend ontologischen Weltall (im Geist von Wagner) war allerdings schlicht unvorstellbar.

Ich hatte aber im Leben noch eine Privilegie: Mutter meines Vaters Andrija, meine Oma Pepina (Josipa) Matić Selak (geboren 1885, Dubrovnik, gestorben 1971, Dubrovnik) hat mir himmlische Musik des Lebens aus eigenem Leben ohne Noten mit reiner Treue der heiligen Kirche dargestellt. In diesem war eine wichtige Frage für mich: was ist überhaupt eine Idee mit dem Sinn „Musik der Sphären“? Ist es eine archetypische Idee aus dem Ursprung der Menschheit? Oder praktisch nur ein Übergang (nach dem Tod) aus der Zeitlichkeit in die Nichtzeitlichkeit (neues Leben) als faktisch ein Zusammentreffen mit der notwendigen Wirklichkeit? Ich sollte es kategorisch zu bestätigen: unsere Idee „Musik“ stammt aus dem Lied aller Lieder als Symbol für die Unzerstörbarkeit der Existenz. Jeder Tod ist solcherweise nur ein Ausdruck des Sieges Gottes aus unserem Krieg für unerreichbare Wahrheit. Denn dreifältige Wirklichkeit an sich enthält notwendigerweise unvorstellbare göttliche Entwicklung der Geistigkeit als ein nichtzeitlicher Fluß der Emotionen in der Musik aus sich ohne Verständnis.

Jetzt gehe ich noch einmal meiner Einfachheit zurück.

Diese ontologische Darstellung meiner Verbindung mit der Musik ende ich mit dem Schatz aus dem kroatischen Lied „Schreib mir Mutter!“

https://www.youtube.com/watch?v=XKZTciM5mrk

für meine Mutter am Himmel.

5. Apologetik aus der Epistemologie

Ziel der Apologetik ist die Begründung der Existenz Gottes! Ich ging diesem Ziel aus der folgenden These aus:

– ein ontologisches Wesen (in der Außenwelt kontingenter Vernunft) existiert notwendigerweise mit einem geistigen Wesen (in der Innenwelt kontingenter Vernunft) als Folge der Bedingung des Wissens (in der notwendigen Vernunft) für das Wissen in der kontingenten Vernunft.

Also!

Das Wissen in kontingenter Vernunft wäre ohne die Bedingung des Wissens wirklich und praktisch unmöglich. Es stammt aus der Struktur der Verbindung zwischen Geistigkeit und Wesenheit im Programm für die Bedingung des Wissens in der notwendigen Vernunft:

“das ontologische Wesen wird von dem geistigen Wesen gedacht“

und

„das geistige Wesen wird von dem ontologischen Wesen gemacht“.

Diesem klaren Verfahren ist aber Nebel im Hintergrund! Warum? Begriff „Gott“ ist unmöglich! Richtig! Jeder Sache, die steigert die Venunft über, gehört kein Begriff. Aber! Vorstellung „Gott“ hängt in der Vernunft weder von dem möglichen Wissen noch von dem Glauben ab!

Also! Die Aussage

„das „Etwas“ (= Vorstellung „Gott“) existiert“

oder

„das „Etwas“ (= Vorstellung „Gott“) kann nichtexistieren nicht“

hängt weder von der Wissenschaft noch von der Philosophie ab.

Stützpunkt dieser Ansicht

„das „Nichts“ (= Vorstellung der Nichtexistenz) existiert nicht“

enthält aber die Spannung zwischen

„das „Nichts“ existiert nicht“

und

„Vorstellung der Nichtexistenz existiert“

mit der Möglichkeit des Ereignisses „das Übel entspringt“ in der Grausamheit aus der kontingenten Vernunft:

„Vorstellung der Nichtexistenz ist fähig das Wesen für das nichtexistierende Nichts erschaffen“.

Aus diesem folgt: das Übel existiert als objektive Gefahr für die Existenz der notwendigen Vernunft als wahre Möglichkeit der Schwierigkeiten aus traurige Unvollständigkeit des Wissens im Bereich kontingenter Vernunft.

Eine gewönliche Aussage aus dem Alltagsleben „er ist böse aus nichts“ ist nicht unschuldig. Sie ist ein Urteil aus der triebhaften Tätigkeit des Geistes mit klarem Hinweis:

„Geist sucht und findet eine nichtexistierende Idee“

„Geist schaft das wahre Wesen dieser Idee“

„Geist zieht diese Idee aus der Nichtexistenz aus“

mit dem Ergebnis

„Übel wird in der Existenz geboren“.

Also!

Wir stehen vor dem Problem „Imagination“ (= Einbildungskraft)!

Diese Kraft wirkt anschaulich aus dem Hintergrund der Kraft „Vorstellung“. Oder: sie vorbereitet der Vernunft einen Weg zum „Begriff“. Aber natürlich! Ohne die Kraft „Vorstellung“ geht es nicht. Aus diesem ist schon klar: Vorstellung ist leicht Opfer der Einbildungskraft. Betrug wirkt einfach als Frucht heiliger Freiheit! Niemand steht den Menschen am Wege bis kollosale Dummheit aus der armen Vernunft: „ein nichtexistierendes Nichts existiert!“

Theologisch ist darauf sicher schwer zu denken daß ein Träger der Inteligenz (= Gott) existiert ohne Schwierigkeiten mit sich selbst. Denn dort ist noch die Welt der Gefühle als Inspiration für das Übel in der Kontingenz. Also wir leben mit diesem Problem Gottes. Und uns bleibt ein Komplex der Fragen mit folgendem Inhalt übrig:

– was ist Ursache der Entscheidung Gottes „etwas neues“ logisch (nicht zeitlich) vor dem Ereignis „Ursünde“ zu erschaffen?

und

– was ist Ehre der Menschheit in der Erhaltung der Kontingenz durch den Kampf Gottes für eigene Existenz aus eigener Geistigkeit?

Denn Spannung zwischen Existenz und Nichtexistenz liegt in einem unaufhörlichen Krieg ohne Möglichkeit der Einsicht aus der Kontingenz.

Und mir scheint dass nur einem denkenden Wesen (= Shakespeare) war das Geheimnis dieses Kriegs explizite entschleiert: „To be or not to be!“

6. Zukunft der Vorstellung „Sein“

Jedem Physiker ist im Bereich der Quantentheorie bekannt: das Spin (= Drehung eines Teilchens um die eigene Achse) nimmt den Wert ½ oder – ½ . Aber! Was ist überhaupt eine Bedeutung der Aussage „Spin des Teilchens ist ½ “? Diese Aussage klingelt als ob einem Physiker absolut klar sei um was spricht er. Richtig! Er weiß es, versteht er es aber nicht. Warum? Ein Begriff „Teilchen“ müßte auch aus einer Abstraktion einer Unbekannten ausgezogen werden. Also: Spin ist eine per definitionem Unbekannte aus einer Unbekannten. Mit welchem Recht sprechen wir dann vom Spin ½ ? Ja! Wir haben vor uns eine Ganze der Relationen als ein Netz der Unbekannten. Das Wunder oder die Macht der Quantentheorie liegt eben in der Tatsache: wir sind davon fähig uns die Ganze der Relationen als das Netz der Unbekannten darzustellen. Oder: das Benehmen der Unbekannten ist uns ohne das Wissen von ihnen zufriedend bekannt. Bemerkendwürdiges Ziel unserer Neugier wird damit erfüllt. Was bleibt uns noch übrig? Nichts! Denn alles aus dem Hintergrund des Erfolgs ist unerreichbar. Möglichkeit des Wissens ist aus der Seite der Natur mit den geltenden Gesetzen der Physik streng gesperrt. Wir leben im Gefängnis des Wissens. „Warum?“ ist auch ein Thema aus der Psychologie.

Wir denken wie es folgt!

„Objekte der Wahrnehmung sind Teile der Welt der Erscheinung: Stühle und Tische, Sterne und Atome“.

Fehler! (in Übereinstimmung mit der Ansicht von Heisenberg)

Wir sehen Stühle und Tische, nicht aber Atome! Denn Atome liefern das Mittel (= das Licht) mit dem Stühle und Tische gesehen werden. Wie also „etwas“ (= mit dem „etwas anders“ gesehen wird) gesehen wird? Unsinn!

In diesem war auch Mühe von Werner Heisenberg mit der Philosophin Grete Hermann, in seinem Buch „Der Teil und das Ganze“ geschrieben. Und andererseits war Versuch von Carl Friedrich von Weizsäcker, das Problem zu überbrücken, im voraus zum Scheitern verurteilt. Denn eine neue Sprache für ein solches Gespräch stand ihm zur Verfügung nicht.

Wir können aber versuchen das Problem aus bekannter oder alter Sprache auszudrücken und die Lösung des Problems klar darzustellen.

„Etwas“ (= das Elektron) ermöglicht uns den Tisch (= nach der Entstehung des Lichts) klar zu sehen. Also: das Außensehfeld (= aus dem Elektron durch den Sprung im Atom) erschaffen wird. Aber: das Außensehfeld aus dem Elektron unmöglich wäre ohne das eigene Innensehfeld des Elektrons (mit dem das Elektron klar sich selbst sehen kann). Dieses Innensehfeld ist die Bedingung der Existenz des Außensehfeldes als ein unerreichbares Ziel aller Untersuchungen. Es ist Sehfelds Gottes.

Und ich glaube fest in die wahre Existenz des Innensehfeldes! Warum?

Ich hatte eine tiefe Freundschaft mit einem großen Magyar. Er war Bicskei Tamas. Er hat mir oft gesagt: „ich sehe die innere Struktur der Quantentheorie“. Und wirklich! Sehr oft brauchte ich eine lange Dauer der Zeit für eine Ausrechnung. Aber ihm war mein schwer erobertes Ergebnis immer nach einer geheimnisvollen Überlegung im voraus bekannt. Auf meine Frage wie konnte er es zu wissen, seine Antwort war immer dieselbe: „ich habe den Lauf der Prozedur einfach gesehen“. Er mußte mein Ergebnis nur aus seinem „Text“ durchlesen. Etwas ist mir unvergeßlich. Den Physikern ist etwas wohl bekannt: eine Menge der Physiker preferierte den Beitritt von Schrödinger der Quantentheorie, die andere Menge aber sah den Beitritt von Heisenberg als relevant für Physik. Und erstenmal in meinem Leben habe ich aus dem Mund von Tamas klar gehört: dies ist dasselbe! Also: er sah eine von der Interpretation unabhängige Struktur der Quantentheorie mit der Darstellung aus den verschiedenen Bereiche der Mathematik.

Tamas lebt mehr nicht. Er verbrachte sein Leben in einem tiefen Widerspruch mit sich selbst. Sein Geburtstag war zugleich der Todestag seines Vaters. Und alles in der Fortsetzung seines Lebens war im Zeichen des Geheimnisses. Denn ihm war alles wesentlich einschließend mit dem eigenen Tod im voraus bekannt. Oder schwer verständlich gesagt: er lebte mit den inneren Augen im Streit mit dem Wesen, das ihm das eigene Auge geschenkt hatte. Er war mein eigener „Russell“: war aber sein Streit mit mir um die Existenz Gottes seine Flucht aus einer Situation, die ihm schon bekannt war? Suchte er einen Ausweg aus einer Belastung, die ihm unerträglich war? Ich weiß es auch nicht. Mir ist nur eine Tatsache sicher bekannt: seine Ehre war seine Treue unserer Freundschaft. Sein Sohn ist auch Bicskei Tamas. Wird er aus sich das Geheimnis „Tamas“ entschleiern oder nicht? Ich weiß es auch nicht. Aber mir ist etwas aus einem Gefühl wohl „bekannt“. Tamas war sicher am Wege einer Entschleierung: was ist ein Begriff im Hintergrund einer Vorstellung? Was hätte diese Möglichkeit mit seinem Abgang zu tun, weiß ich es noch einmal natürlich nicht. Alles blieb in der Unwissenheit aus einem Nebel mit der Struktur die nur ihm bekannt war. War sein Ziel im Streit mit dem Verbot Gottes? Sein Leben schien mir als ein Paradoxon aus der Stimme Gottes: „Tamas war zugleich ein Verbündete in meinem Problem „Existenz“ und ein Gegner aus seinem Problem „Kontingenz““.

Ob ich übertreibe mit meiner Erinnerung an Tamas? Nein! Ein von den führenden Mathematikern in heutiger Welt der Mathematik (im Bereich der Ungleichungen) Josip Pečarić war auch verblüffend mit der mathematischen Stärke im Geiste von Bicskei Tamas. Und „Centro per la fisica teorica“ (Trieste, Miramare, Italien) war einmal Bühne für eine exotische und ganz private Aufführung von Tamas mit mathematischem Inhalt physikalischen Themas „Was ist magnetische Umpolung des Feldes in der Erde?“. Seine kompakte mathematische Analyse der bekannten Theorie von Sydney Chapman (über die Erhaltung des Feldes) führte ihn zum Beschluß: eine Dynamotheorie für das Magnetfeld der Erde ist ungenügend für das Verständnis der Geheimnisse in den Tiefen der Erde. Oder: praktisch „wir wissen faktisch nichts“!

Unvergeßlich und verblüffend für eine respektabele Menge der Fachleute!

Der Mensch ist das Objekt einer Groteske: er lebt in einem riesigen Gebäude des Wissens ohne die Bedingung des Wissens! Ist es überhaupt möglich aus seiner Einsamkeit im seinem Alleinsein? Der gesunden Vernunft ist klar: ohne das Programm des Wissens von dem Wissen das Leben unmöglich wäre. Also: die Abwesenheit der Urbegriffe ist selbstverständlich. Sie sind total überflüssig. Denn der Mensch ist nicht allein. Sein kontingentes Wesen hängt von dem notwendigen Wesen ab. Und wir sind von dem wahren Wissen streng abgetrennt. Zukunft der Vorstellung „Begriff“ ist gewiß. Sie wird von „etwas wissen“, nie aber „etwas verstehen“, begrenzt.

Denn eine einzige Verbindung der Kontingenz mit dem nichtzeitlichen Hintergrund liegt immer im Bereich der Gefühle:

– Haß aus der Nichtexistenz ist immer Abtrennung der Kontingenz mit dem Sein Gottes;

und

– Liebe in der Existenz ist immer Verbindung der Kontingenz mit dem Sein Gottes.


So einfach? Nein! Mentalitäten aus Kontingenz und Notwendigkeit sind unvergleichbar! Abstand von der Rache nehmen, zum Beispiel, ist selbstverständlich in der Kontingenz überhaupt nicht. Wurzel des Übels ist einfach tief als Folge der Unvollständigkeit des Wissens in der Kontingenz: der Begrenzung der Vernunft ist jeder Akt der Rache fast immanent. Denn ihr ist die Stufe der Beleidigung Gottes ohne Vermittlung aus der Moral tatsächlich unbekannt. Und Vernunft praktisch tritt ins Spiel erst nach der Entscheidung der „dummen“ Herzen. Also! Rettung der Menschheit hängt vor allem von den Herzen ab.

7. Zukunft der Vorstellung „Nichtsein“

Woher stammt das Übel in der Kontingenz? Entspringt es als etwas immanent der Kontingenz aus einer ursprünglichen Unvermeidbarkeit der Kontingenz? Was hat es mit der Unvollständigkeit des Wissens zu tun? Ist es daher ein unmittelbares Ergebnis aus dem Ereignis „Angst“? Wie aber und warum? Was wissen wir von diesem Ereignis?

Geistiger Zustand „Angst“ ist ein ungerichtetes Gefühl, das als „Gestimmtheit die Welterschließung im Ganzen betrifft“ angenommen wurde. Andererseits ist Furcht das Gefühl konkreter Bedrohung. Sie ist oft lebensnotwendig (Flucht, Kampf, Wachsamkeit) als Motivation für Abwehrmaßnahmen um die Gefahr abzuwenden. So ist die Furcht, im Gegensatz zur Angst, „meist rational begründbar und angebracht“. Oder: Furcht ist einfach Realangst! Dritte Stufe der Unannehmlichkeit aus geistiger Zustand „Angst“ entspringt aber als eine krankhafte Phobie (= unbegründete Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen).

Aus allem wissen wir noch nichts von einer klaren Antwort: was ist eigentlich ein Generalnenner für den Ursprung des Ereignisses „Angst“? Wahre Möglichkeit der Abwehr in der Kontingenz suggeriert: „Angst“ stammt aus einem Problem der Notwendigkeit und tritt ins Spiel als Folge der Unvollständigkeit des Wissens in der Kontingenz. Also! Die „Störung der Kontingenz“ entspringt aus dem Hintergrund der Kontingenz! Oder: die „Störung der Kontingenz“ stammt nur aus ihrer Spannung mit der Notwendigkeit. Aus diesem folgt: ein unvorstelbarer Krieg gegen die Existenz Gottes ist Ursache des Ereignisses „Angst“ in der Existenz der Menschen! Was ist danach eine „Störung der Kontingenz“? Nichts anders sondern eine Macht mit dem Widerstand der Existenz! Also! Nichtexistenz!

Aus diesem entspringt Vorstellung „Nichtsein“ ohne das Wesen in der Existenz. Aber mit einer Möglichkeit des Wesens aus der Existenz! Wie? Aus dem Kind des Ereignisses „Angst“! Es ist das Übel! Aus kontingenter Vernunft als Tragödie der Kontingenz!

In diesem ist Gefahr! Das Übel existiert ohne Unterlage in der Existenz und opponiert der Kontrolle Gottes in der Kontingenz.

Also! Der Existenz Gottes steht ein gefährlicher Opponent am Wege. Er ist ein neugeborenes Wesen aus dem Übel in menschlicher Natur. Mensch hat ihn aus eigenem Gedanken erschaffen. Er lebt mit uns und aus uns als Graus.

Ein einziges Mittel des Kampfes mit ihm liegt im Prozeß der radikalen Erziehung im Bereich der Geistigkeit. Denn er ist Mörder aus seiner Natur.

Ist Todesstrafe in diesem Falle letzte Ebene der Abwehr oder ein letzter Ausweg der Kontingenz aus der Schwierigkeit? Nein! Sie ist ohne Ausnahme strikt verboten. Warum? Das Wesen des Mörders stammt ultima ratio auch aus dem Wesen Gottes. Es unterliegt nach allem der Möglichkeit einer Konversion. So sieht sicher aus der Gnade Gottes aus. Und Shakespeare müßte mit diesem noch einmal einverstanden sein. Nur in diesem ist auch unsere Hoffnung für die Zukunft der Vorstellung „Abschaffung des Übels“.



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